Über 100 Stunden im Katastropheneinsatz - Hilfeleistungskontingent in Südbayern gefordert: Einsatz im Großraum Augsburg zur Bewältigung der Unwetterkatastrophe Hochwasser

-Freiw. Feuerwehr Stadt Gefrees e. V.-

Aufgrund eines Hilfeersuchens des vom Hochwasser – Anfang Juni 2024 schwer getroffenen Bereichs um Augsburg / Regierungsbezirk Schwaben – waren im Juni auch neun Einsatzkräfte der Freiw. Feuerwehr Stadt Gefrees im Rahmen eines Feuerwehrhilfeleistungskontingent „Ölwehr“ aus Stadt und Landkreis Bayreuth im Katastropheneinsatz und unterstützen die örtlichen Einsatzkräfte in den Hochwassergebieten, diese haben dort mit unermüdlichem Einsatz Hilfe geleistet.

Eingesetzte Einsatzmittel seitens der Freiw. Feuerwehr Stadt Gefrees:

-Wechselladerfahrzeug mit Kran (WLF-Kran) – Florian Gefrees 36/1 mit AB-Hochwasser

-Löschgruppenfahrzeug LF 8 – Florian Gefrees 48/1

Langanhaltende Starkregenfälle in Teilen Oberbayerns und Schwabens haben massive Überschwemmungen ausgelöst und zu einer weitreichenden Hochwasserlage geführt. Zur Schadensbewältigung haben mehrere Landkreise in Südbayern den Katastrophenalarm ausgelöst und über die jeweiligen zuständigen Regierungen Hilfeleistungskontingente zur Unterstützung angefordert. Der überwiegende Teil dieser geforderten Einsatzkräfte der Feuerwehren und Rettungsorganisationen sind ehrenamtlich tätig.

Am Montag, 03.06.2024 erfolgte gegen 15.00 Uhr der Alarm über DME (Digitale Meldeempfänger) für die Freiw. Feuerwehr Stadt Gefrees zur Rüstung der geforderten Einsatzmittel/Spezialausrüstung und persönlichen Schutzausrüstung auf den Einsatzfahrzeugen.
Die Abklärung mit den Arbeitgebern zur Freistellung unserer geplanten Kräfte, sowie bis alle Ausrüstungsgegenstände auf den Fahrzeugen verlastet waren – zog sich dann noch bis in den Abend hinein.

Am Dienstag, den 04.06.2024 um 05.30 Uhr brachen unserer Kameraden zusammen mit anderen Feuerwehren aus Stadt und Landkreis Bayreuth dem 2. Hilfeleistungskontingent vom Sammelplatz Volksfestplatz in der Stadt Bayreuth aus – nach Augsburg (Schwaben) auf. Der Konvoi umfasste 23 Fahrzeuge und 117 Einsatzkräfte.

Ihr Ziel: Kolonnenfahrt zur Unterstützung der bereits eingesetzten Retter im Hochwassergebiet.

Teil des Kontingents, als sanitätsdienstliche Komponente, war auch ein Rettungsfahrzeug des BRK Pegnitz.

Gegen 12.00 Uhr konnten die Einsatzkräfte bereits ihre Unterkunft am Gelände der „Messe Augsburg“ beziehen und sich verpflegen.
Unmittelbar danach machten sich die in vier Züge des Kontingents eingeteilten Feuerwehren direkt auf den Weg nach Dinkelscherben (Landkreis Augsburg). Bis tief in die Nacht pumpte man dort ausgelaufenes Heizöl/Wasser Gemisch aus Kellern von Gebäuden.

Auch an den nächsten Tag waren wir durchgängig im Einsatz, um verbleibende Einsatzstellen fertigzustellen. Aufgaben unter anderem: Ölsperren in fließende Gewässer setzen, Gebäude sichern und von Öl/Wasser Gemischen zu befreien.

Nach konkreten Einsatzlagebesprechungen jeweils am Morgen und am Abend der darauffolgenden Tage konnten die 117 Einsatzkräfte in den Landkreisen Augsburg und Günzburg, insgesamt rund 50 Einsatzstellen abarbeiten. Mit ihrer speziellen Feuerwehrtechnik kamen sie zur Beseitigung entstandener Ölschäden, in diesem Fall durch das Hochwasser verursacht – mehrfach zum Einsatz.

Obwohl für einen Katastrophenschutz-Einsatz / Hilfeleistungskontingent in der Regel 72 Stunden Einsatzzeit vorgesehen sind, blieben unsere Kameraden über 100 Stunden vor Ort im Einsatz, um die Bürgerinnen und Bürger und Freiwilligen Feuerwehren zu unterstützen.

Mit neuen Erfahrungen und vielen Eindrücken kehrten müde jedoch froh geholfen zu haben am Samstagnachmittag (08.06.2024) die Kameraden des
Hilfeleistungskontingents aus Stadt und Landkreis Bayreuth zurück an ihre Standorte.

Nach der Rückkehr begann dann das Reinigen der eingesetzten Ausrüstung und Einsatzmittel, sowie die Aufrüstung der Fahrzeuge, sodass diese schnellstmöglich für Einsätze wieder zur Verfügung standen. Das Aufarbeiten des Gesamteinsatzes nahm noch die nachfolgende Woche in Anspruch.

Allen Helferinnen und Helfern der Rettungsorganisationen (BOS – Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben), die im Einsatz waren gebührt Wertschätzung und Dank!

Die Feuerwehren aus Stadt und Landkreis Bayreuth des 2. Hilfeleistungskontingents „Ölwehr“ waren somit vom 04. bis 08. Juni 2024 im Schadensgebiet vor Ort.

Das Einsatzgeschehen unserer Feuerwehrdienstleistenden an den Schadensstellen war durch diverse Unwägbarkeiten schwer abzuschätzen und forderte höchste physische und psychische Konzentration.

An dieser Stelle nochmals vielen herzlichen Dank an alle Arbeitergeber unserer freiwilligen Einsatzkräfte für die Freistellung vom Arbeitsplatz.

Hast auch du Lust, Dich ehrenamtlich zu engagieren? Dann melde Dich bei uns und werde Teil unseres Teams! (info@feuerwehr-gefrees.de /// www.feuerwehr-gefrees.de)